Woche 2, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Albanien
Montag, 29.5.2023:
Die Fahrt wird heute etwas länger und anfänglich auch ziemlich spuky. Auf den ersten 100km gibt es
viele Dörfer, aber kaum einer wohnt da noch. Ungefähr jedes 50. Haus ist bewohnt, der Rest sind
zerschossene Ruinen. Und um das ganze noch bedrückender zu machen gibt es alle paar Kilometer einen
Friedhof und auch ein paar Denkmäler. Irgendwann wurde es belebter und es kam sogar ein Stadt.
Halbzeit. Jetzt blieb es bewohnt und so kamen wir irgendwann auch mal in Mostar, und fuhren gleich
vorbei. Zum Campingplatz.
Dienstag, 30.5.2023:
Der Campingplatz ist recht überschaubar, aber sehr schön gelegen und gepflegt. Der Besitzer fährt einen
sogar nach Mostar und zurück, dann gibt es da auch keinen Stress einen Parkplatz zu finden. In Mostar
gibt es die alte Brücke von 1566,
die dann von 1995 bis 2004 wieder aufgebaut wurde. Ansonsten ist die Altstadt recht hübsch, aber
natürlich sehr touristisch. Abends gehen wir dann noch lecker Essen. Das kleine Restaurant liegt sehr
romantisch direkt am Fluss.
Mittwoch, 31.5.2023:
Heute geht es weiter Richtung Montenegro. Auf dem Weg kommt aber erstmal der serbische Teil Bosnien
Herzegowinas. Hier sieht man nur noch serbische Flaggen und auch sonst sieht es etwas anders aus.
Die Hauptstraße (M18) zur Grenze entpuppt sich dann auch noch als bessere Trampelpfad, so das wir
viel länger als gedacht für die Strecke brauchen. Unser Camp ist entsprechend direkt hinter der Grenze.
Donnerstag, 1.6.2023:
Das Camp war auch nicht so der Bringer, also geht es schnell weiter. Wir wollen zur Schlucht der Tara.
Unser Navi meint, der Weg über den Pass ist schneller als außen rum. Was für ein Glück. Der Abzweig
von der Hauptstraße lässt zwar schlimmes befürchten, es geht direkt in einen unbeleuchteten Tunnel,
aber es lohnt sich. Die Aussicht auf den See ist wirklich gut, und weiter oben haben wir tolle
Ausblicke auf die Berge. Es liegt sogar noch Schnee am Rand. Der Campingplatz ist vom Regen der
letzten Tage etwas arg nass, aber dafür gibt es eine Zip Line, wo man den Mutigen beim Überqueren
der Schlucht zuschauen kann.
Freitag, 2.6.2023:
Heute nun wollen wir der Tara folgen. Ein Schild gleich am Anfang der Straße meint, die Straße ist
in ca. 12km gesperrt. Wir versuchen es trotzdem. Irgendwann gibt es einen kleinen Stau aus Campern.
Wir haben die Sperrung gefunden. Der Grund dafür, eine Schlammlawine, ist allerdings schon beseitigt.
So beschließen wir alle, weiterzufahren. Die Schlucht ist recht schön, aber nicht so spektakulär wie
erwartet. Zumindest nicht von oben. Vom Raftingboot mag das anders aussehen. So fahren wir zügig
weiter zum Camp Wesko. Der Platz an sich ist nix besonderes, eine Wiese mit einem Mini Klohäuschen.
Aber Wesko, der Besitzer, ist ein wahrer Schatz. Er bringt uns gleich bei Ankunft frisches Gemüse
aus dem eigenen Garten, viele gute Tipps was man hier machen kann, und am nächsten Morgen sogar
Pfannkuchen und Ziegenmilch. Absolut empfehlenswert.
Samstag, 3.6.2023:
So schön der Platz auch ist, wir wollen ja nach Albanien. Es ist schon absehbar, das wir da nicht so
richtig viel Zeit für haben, also mal los. Der Grenzübertritt geht zügig vonstatten. Hinter der Grenze
ändert sich das Bild dann aber schlagartig. Es gibt richtige Zeltstätte, sehr viel Müll, und allgemein
erkennt man sofort, das das Land viel ärmer ist. Der kleine Campingplatz ist zwar recht schön gelegen,
aber sehr eng gestellt. Und auch fast nur deutschsprachige Rentner, denen Hund und vor allem Kind zu
laut sind.
Sonntag, 4.6.2023:
Wie schon gesagt, viel Zeit haben wir nicht. Wir müssen schon wieder zurück. Also auf nach Montenegro.
Dabei kommen wir an der mittlerweile zum Hotel umgebauten Insel
Sveti Stefan, die sehr malerisch
an der Küste liegt, vorbei. Unser Nachtlager finden wir in der Nähe von Budva.