Woche 4, Marokko
Montag, 31.10.2022:
Da N’Kob nur als Zwischenstopp dient, geht es heute weiter. Der reguläre Weg hierhin wäre übrigens um
einiges leichter gewesen. Der Weg führt zur ehemaligen Handelsstadt
Zagora. Früher kamen hier
die Karawanen aus der Wüste an. Von hier aus sind es 52 Tage nach Timbuktu, wie ein recht berühmter
Wegweiser zeigt.
Dienstag, 01.11.2022:
So langsam juckt die Wüste unter den Fingern, und so fahren wir die kurze Strecke nach
Foum-Zguid. Die Strecke ist
landschaftlich recht schön und ein paar Kamele kreuzen unseren Weg. Orte gibt es aber keine, nur ein paar
einzelne Häuser oder Zelte. Dafür ist der Campingplatz mal wieder sehr schön und, leider nicht
selbstverständlich, sauber.
Mittwoch, 02.11.2022:
Nun geht es endlich in die Wüste, direkt südlich des Ortes zweigt die Piste ab. Diese ist sehr
steinig, und so kommen wir nur langsam voran. Am Horizont kann man schon die Dünen erkennen. Wir
haben die Wahl zwischen einer Route durch die Dünen oder etwas weiter weg, dafür sehr steinig. Wir
entscheiden uns für die sicherere Variante außen rum. Hier kommen wir aber so langsam voran, das wir
mitten im Nichts übernachten müssen. Oder dürfen? Das Erlebnis ist jedenfalls ein ganz besonderes,
ganz alleine unter dem Sternenhimmel. Leider hatten wir Vollmond, so dass dieser fast alles
überstrahlt hat.
Donnerstag, 03.11.2022:
Die Nacht war sehr erholsam und so geht es am nächsten Morgen weiter bis zu heiligen Quelle und dann
wieder nach Westen zum Erg Chegaga,
Dünen sehen und auch drüber hüpfen. Zumindest fast. Auf dem Weg nach
Mhamid folgen wir
unserer Route und verpassen den Abzweig, so das wir nördlich eine Dünenfeldes sind und nun Richtung
Tamegroute fahren. Auf dem Weg
sind immer wieder kleinere Dünen, die auf den Spuren kein Problem sind. Nur fahren wir unsere Route
rückwärts und die Wegpunkte sind immer am Eingang der Dünen, für uns also am Ausgang. So verpassen wir
einmal die richtige Einfahrt und stecken auch prompt fest. Nach zwei fast erfolgreichen Versuchen ist endgültig
Schluss, selbst mit Sandblechen geht nix mehr. Genau in dem Moment tauche zwei Autos ca. 40m entfernt
auf. Wir waren zum Glück nicht so weit von der Route entfernt. Einer hat uns dann auch gesehen und
kommt zu Hilfe. Nach einigem buddeln und noch einem Versuch kommt dann doch der Bergegurt zum Einsatz
und wir sind wieder frei. So geht es dann weiter und wir kommen zwischen Tamegroute und Mhamid wieder
auf die Hauptstraße.
Freitag, 04.11.2022:
Nach den Erfahrungen der letzten beiden Tage, wo wir für 130km ungefähr 14 Stunden über übelste Pisten
gefahren sind, wollen wir die 240km nach Merzouga, hochgerechnet wohl 4 Tage, lieber doch über die
Straße umfahren. So kommen wir zu
Camp Serdrar bei
Tazarine. Dieser Platz gehört zu dem besten in Marokko. Netter Besitzer, der uns noch zeigt, wie
wir zu den Felsgravuren und den Fossilien kommen, extrem sauber, und sehr leckerer Restaurant. Der
Platz war früher mal eine Fram mit 4ha Land, als der Regen immer weniger wurde, stellen sie um 2005
auf Campingplatz um und betreiben die Landwirtschaft nur noch nebenbei. Zur Zeit gibt es nur noch
ca. 40qm Anbaufläche, für mehr reicht das Wasser nicht, es hat seit 2 Jahren nicht geregnet.
Klimawandel life.
Samstag, 05.11.2022:
Auf diesem Platz bleiben wir gerne etwas länger und fahren heute zu dem
Felsgravuren.
Sonntag, 06.11.2022:
In der Nähe gibt es auch Fossilien,
die schauen wir uns heute an.