Goodwood Festival of Speed 2023

75 Jahre Rennen in Goodwood, 30 Jahre Festival of Speed: Für uns genügend Gründe, die Idee, die schon lange in meinem Kopf rumschwirrt, dieses Jahr in die Tat umzusetzen. Und gleich noch ein paar offene Rechnungen zu begleichen, z.B. in Bletchley Park.

Donnerstag, 6.7.2023:

Damit wir morgen nicht so früh los müssen und in der Hektik die Hälfte vergessen, fahren wir heute schon mal die ersten 100km.

Freitag, 7.7.2023:

Bis 13:30 müssen wir am Hafen in Hoek van Holland sein. Schaffen wir ganz locker, müssen aber auch nicht mehr lange warten, dann geht’s aufs Schiff. Bis wir losfahren dauert dann noch etwas. Mit leichter Verspätung legen wir ab. Bei Ankunft ist es dann schon eine Stunde Verspätung. Jetzt nur noch runter vom Schiff und bei einsetzender Dunkelheit den Schlafplatz erreicht. Ein „Lay by“ an einer recht kleinen Straße.

Samstag, 8.7.2023:

So richtig schön war die Nacht nicht, aber es passt schon. Ausgeruht fahren wir nach Milton Keynes, der Stellplatz ist an einem kleine See. Außer einkaufen machen wir nix mehr.

Sonntag, 9.7.2023:

Direkt neben dem Campingplatz den wir für heute Abend anpeilen liegt ein Dinopark. Das können wir uns nicht entgehen lassen.





Montag, 10.7.2023:

Heute gibt es noch eine Rechnung zu begleichen. Als wir 2015 schon einmal hier waren, durften wir mit Manuk nicht auf das Gelände von Bletchley Park, siehe hier. Diesmal ist Manuk aber zu Hause, so können wir das jetzt endlich nachholen.
Und das lange warten hat sich gelohnt. Hier wir ausführlich die Arbeit der Codeknacker um Alan Turing beschrieben. Für alle, die etwas technisches und geschichtliches Interesse haben, sehr zu empfehlen.
Da der Campingplatz nur 10 Pfund gekostet hat, bleiben wir noch eine zweite Nacht.

Dienstag, 11.7.2023:

Damit es nicht langweilig wir, heute direkt der nächste Punkt. Wir wollen auf einen Campingplatz südlich von London, um dann von da aus in die Stadt zu fahren. Auf dem Weg dahin kommen wir aber noch am Brooklands Museum vorbei. Das war mal eine Rennstrecke wo aber auch Flugzeuge entwickelt wurden. Daher auch die große Vielfalt an Ausstellungsstücken. Und als wenn das noch nicht genug wäre, ist das Bus Museum auch noch mit auf dem Platz.
Bei den Rennwagen hatten wir dann auch noch großes Glück. Ari wollte sich beim Formel 1 Simulator anstellen, war aber leider zu klein. Da war es so traurig, das der nebenstehende Aufseher das Kettchen von einem der Autos entfernte und Ari sich hinein„setzen“ durfte. Das war aber nicht irgendein Auto, sondern der McLaren MP4-6 aus 1991, mit dem Ayrton Senna Weltmeister wurde.

Mittwoch, 12.7.2023:

Nun brauchen wir mal eine Pause bevor wir morgen nach London fahren.

Donnerstag, 13.7.2023:

Für London erst mal was Grundsätzliches:
Versucht nicht, mit dem Auto in die Stadt zu kommen. Es gibt auch hier mal wieder eine Umweltzone, außerdem wollt ihr euch den Verkehr nicht antun. Wenn ihr in London vorwärts kommen wollt, nehmt die U-Bahn. Für einen Tag bietet sich da die Travel Card an, für mehre Tage eher die Oyster Card. Da sind dann aber auch alle Öffentlichen mit drin. Informiert euch darüber im Netz, es gibt reichlich Infos, z.B hier. Wenn ihr also nicht nur mit dem Zug nach London rein und raus wollt, nehmt eine der Ticketvarianten und lasst euch vom Campingplatz mit den lokalen Taxiunternehmen zum Bahnhof Coulsdon South fahren, nicht zu Merstham Station. Coulsdon South liegt als letzte Station in der Zone, die mit den Ticket zu befahren ist. Von Merstham müssen Zug und U-Bahn getrennt bezahlt werden. Und besorgt euch die Apps für die Züge, die U-Bahn und die Busse von TfL (Transport for London), die sind sehr hilfreich beim Finden der richtigen Verbindung.

Nun aber zu unseren Erlebnissen:
Wir fahren also mit dem Zug bis Victoria Station. Die Empfangshalle ist schon groß, aber wenn man dann rauskommt und am Busbahnhof ca. 30 rote Busse stehen, dahinter das erste Hochhaus, und dazu noch das unfassbare Gewusel: Ist schon etwas größer als Greffen. Direkt um die Ecke ist der Buckingham Palace, unser erstes Ziel. Auch ist hier wieder viel los. Da wollen halt alle Touris hin. Nach dem Mittag laufen wir dann zur Westminster Abby. Es war zwar klar, das London nicht billig ist, aber 12 Pfund pro Nase Eintritt?: Nee danke. Also einmal um die Kirche rum, da ist dann schon Westminster Palace mit Big Ben. Von der Brücke gleich noch die typischen Fotos gemacht und dann weiter am Dungeon und dem London Eye vorbei. Hier steht ein schönes altes Karussell. Ari und Mona drehen hier gleich mal ne Runde. Von hier aus geht es wieder zurück auf die andere Themseseite und dann zum Trafalgar Square mit der Nelsonsäule. So langsam werden die Füße platt, aber Piccadilly Circus muss noch sein, bevor es dann in die U-Bahn geht. Wir beschließen, Tower und Tower Bridge auszulassen und uns noch das Kaufhaus Harrods anzuschauen, in der Annahme, es wäre mit dem Kaufhaus in Edinburgh vergleichbar. Ist es leider nicht, hier ist alles viel zu abgehoben und übertrieben. Das war dann auch der letzte Punkt für uns, wir fahren mit der U-Bahn zurück zur Victoria Station und dann nach Hause.

Freitag, 14.7.2023:

Es regnet den ganzen Tag, wir müssen Einkaufen, essen und schlafen Abends bei einem Pub.

Samstag, 15.7.2023:

Das Wetter macht sich, wir haben etwas Zeit uns ein kleines Örtchen anzuschauen und dann zu unserem Schlafplatz bei Portsmouth zu fahren. Es ist allerdings sehr windig, es gibt eine Sturmwarnung. So stellen wir Manni mit der Nase in der Wind, hat ja schonmal funktioniert. Von hier aus ist es morgen früh nicht mehr weit nach Goodwood.

Sonntag, 16.7.2023:

Kommen wir nun zum eigentlichen Grund, warum wir überhaupt losgefahren sind: Dem Festival of Speed in Goodwood. Ich hatte ja ein Spektakel erwartet, aber das übertrifft die wildesten Vorstellungen. Direkt am Eingang ist ein Heliport mit 5 Landeplätzen. In der Einflugschneise ist mehr los al in Heathrow. Wer es sich leisten kann kommt nicht mit dem Auto, sondern fliegt. Und hinter dem Eingang geht es gleich weiter. Wo soll man hier nur zuerst hin. Wir entscheiden uns für die Startlinie. Auf dem Weg dahin kommen wir gleich mal an ein paar Herstellerständen vorbei. Sowas wie Koenigsegg oder McMurtry, dem aktuellen Rekordhalter. An der Strecke selbst ist die Sicht aber etwas eingeschränkt, die Strohballen sind zu hoch.
Wir ziehen weiter auf die andere Seite der Strecke, da gibt es schon eine bessere Sicht. Hier kommen sie alle gut sichtbar vorbei. Als Lotus sich zu Ehren des 75igsten Geburtstags mit seine Formel 1 Wagen der 60er aufreiht, werden auch noch ein paar Rauchbomben abgeschossen. Einfach Wahnsinn. Das ist aber noch lange nicht alles. Außer das wir an den verschiedensten Stellen an der Strecke standen, ist das hier auch so eine Art „Messe“. Diverse Hersteller zeigen hier ihre Neuheiten, leider meist „knapp“ außerhalb unseres Budgets.
Und zu allem Überfluss waren dann auch noch ein paar Formel 1 Teams mit ihren aktuellen Fahrzeugen da. Und man kommt überall sehr nah ran. Guckts euch einfach an.
Im Supercar Paddock stehen dann noch solche Kleinigkeiten wie Koenigsegg, Pagani, Bugatti, Rimac, Lotus, McLaren, … .





Montag, 17.7.2023:

Gestern Abend haben wir noch etwas Strecke gemacht, so das es heute nicht ganz so lange zur Fähre dauert. Wir sind sogar so früh da, das wir eine Fähre früher fahren können. So schaffen wir es auf dem Kontinent noch bis Belgien.

Dienstag, 18.7.2023:

Ab nach Hause, mit einem Einkaufsstopp in Venlo.