Tag 9, Island
Samstag, 23.7.2016:
Von Hljóðaklettar geht es weiter Richtung Süden. Als wir an den Abzweig zum Dettifoss kommen, trifft
uns der Schlag. Asphalt. Das hat es 2009 noch nicht gegeben. Der neue Parkplatz ist riesig und auch
recht voll. So laufen wir am Dettifoss vorbei zum wenige Meter stromaufwärts gelegenen Sellfoss. Wieder
auf dem Parkplatz angekommen machen wir uns gleich auf den Weg.
An der Ausfahrt steht ein junges
Päärchen mit großen Rucksäcken und erhobenem Daumen. Nach kurzer Klärung der gegenseitigen
Tagesplanung steigen sie ein. Es sind Pavel und Karla aus Polen. Island war bei ihnen eher zufällig zum
Reiseziel geworden, der Flug war so günstig. Leider ist das an Island auch das einzig Günstige, so dass
sie jetzt durchs Land trampten.
So fuhren wir nun zu viert Richtung Ringstraße und dann westwärts. Kurz vor dem Mývatn bogen wir ab
Richtung Krafla. Hier gibt es ein Erdwärmekraftwerk und direkt nebenan einen kleinen Krater mit See.
Wir lassen unsere Mitfahrer zum Krater hochlaufen, während Mona sich ums Mittagessen kümmert. Als sie
zurück kommen ist alles fertig, inkl. Pudding auf der Veranda (Kiste vor dem Küchenfenster). Es war
für die beiden die erste warme Mahlzeit seit zwei Wochen. Island ist einfach unheimlich teuer geworden.
Nach dem Essen fahren wir nur ein paar hundert Meter bis zu einem Lavafeld. Der Ausbruch ist noch gar
nicht so lange her, er war erst in den 1970gern. Auf dem Weg zurück zur Ringstraße endecken wir noch
eine Dusche auf einem Parkplatz. Und wie sollte es anders sein, sie ist warm.
Direkt gegenüber dem Abzweig zur Krafla liegt Hverarönd, ein Gebiet mit heißen Schlammtöpfen und
fauchenden Hügeln, die vom Dampfdruck nach oben gedrückt wurden. Zum Glück fangen die Bilder den
Geruch nicht ein, es stinkt fürchterlich.
Also schnell weiter aud die andere Seite der Hügelkette, zur Grjótagjá. Das ist eine kleine Höhle,
nur wenige Meter unter der Oberfläche, in der sich etwas Wasser befindet. Das Wasser hat
Badetemperatur und wurde früher auch zum baden genutzt. Heute ist es allerdings verboten ins Wasser
zu gehen, da es sonst bei zu vielen Besuchern sofort verschmutzen würde. Das Klima in der Höhle hat
etwas von Sauna.
Nun ist es nur noch ein kurzer Weg zu unserem Campingplatz am Mývatn.